Fischotter
Fischotter – Steckbrief
Größe: bis zu 1,30 m
Gewicht: max. 12 kg
Alter: bis zu 13 Jahre
Verbreitung: Europa, bis auf Island und Inseln des Mittelmeeres
Lebensraum: klare, fischreiche Fließgewässer und Auen mit zugewachsenen Ufern
Nahrung: kleine Fische, Mäuse, Frösche, Bisamratten, Schnecken und Insekten
Feinde: Menschen, freilaufende Hunde, Luchse und Wölfe
Besonderheiten: Er ist ein sehr guter Schwimmer und hat das dichteste Fell aller deutschen Wildtiere.
Der Fischotter hatte lange Zeit einen schlechten Ruf. Er galt schon im Mittelalter als Schädling, weil Fische zu seinen Leibspeisen zählen und der Mensch ihn daher als Nahrungskonkurrenten sah. Ende des 19. Jahrhunderts wurde zusätzlich die Jagd mit Prämien gefördert und der Zusatzgewinn war das kostbare Fell (Pelz), welches sehr dicht ist und gut vor Kälte schützt. Dies führte dazu, dass der Bestand der Fischotter in Deutschland sehr stark geschädigt und er beinahe ausgerottet wurde. Erst jetzt findet er langsam wieder zurück in seine alten Lebensräume.
Eisvogel
Eisvogel – Steckbrief
Größe: 17 cm
Gewicht: 40 g
Flügelspannweite: 25 cm
Alter: ca. 10 Jahre
Brutzeit: April bis August
Gelege: 5 – 7 Eier
Verbreitung: Europa, Asien und Nordafrika
Lebensraum: fließende und stehende Gewässer mit Baumbestand als Ansitz
Nahrung: Im Sturzflug taucht der Eisvogel ins Wasser und fängt kleine Fische, Molche, Kaulquappen und Wasserinsekten
Feinde: Menschen, Greifvögel, Wiesel und Ratten
Besonderheiten: Eisvögel graben im Steilufer bis zu 1 m lange Bruthöhlen.
Der Eisvogel ist bei uns immer noch selten zu beobachten – doch wieso ist das so? Eisvögel brauchen fließende bis stehende Gewässer mit Steilufern, wo sie in selbstgebauten Höhlen ihre Jungen bekommen. Durch die vielen vom Menschen gemachten baulichen Veränderungen (z.B. Begradigungen oder Uferbefestigungen) hatte der Eisvogel immer seltener Gelegenheit, seine Bruthöhlen zu bauen. Hinzu kam, dass die Gewässerverschmutzung im letzten Jahrhundert stark zunahm und er dadurch immer weniger Nahrung fand. Beinahe wäre er bei uns ausgestorben. Durch Gewässerschutz, Renaturierungen und künstliche Niströhren versucht man dem Vogel heute zu helfen.
Wasseramsel
Wasseramsel – Steckbrief
Größe: 18 cm
Gewicht: 75 g
Flügelspannweite: 30 cm
Alter: ca. 10 Jahre
Brutzeit: März bis Juli
Gelege: 4 – 6 Eier
Verbreitung: Europa und Asien
Lebensraum: schnell fließende Bäche und Flüsse
Nahrung: Wasserinsekten und Larven
Feinde: Mensch, Ratten, Wiesel und Greifvügel
Besonderheiten: Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel Europas, der unter Wasser läuft und dort nach Nahrung sucht.
Die Wasseramsel ist in Lage inzwischen wieder zu beobachten. Doch Mitte des letzten Jahrhunderts ist die Zahl der Tiere an unseren Flüssen stark zurückgegangen. Die wesentlichen Gründe für den Rückgang der Wasseramsel sind die in der Vergangenheit gemachten baulichen Eingriffe am natürlichen Gewässerverlauf (z.B. Begradigungen oder Uferbefestigungen), aber auch die stark zunehmende Gewässerverschmutzung. Viele Tiere fanden nicht mehr ausreichend Nahrung und kaum noch Nistmöglichkeiten.
Weiterführende Aufgabenstellungen:
1. Der Fischotter kommt langsam in unsere Flüsse zurück. Leider hat er jedoch eine Angewohnheit, die ihm heutzutage sehr gefährlich wird. Erkläre, warum viele Fischotter im Straßenverkehr getötet werden!
2. Für den Eisvogel sind steile Ufer und Abbruchkanten an Fließgewässern überlebenswichtig. Hat ein Fluss über längere Abschnitte dies nicht, so findet man auch keinen Eisvogel. Erläutere, wofür der Eisvogel diese Ufer benötigt!
3. Beschreibe, wie die Wasseramsel ihre Nahrung findet!
Brücken für den Fischotter – BUND Niedersachsen – ⤓ download pdf-Datei
• Niedlicher Jäger: Der Fischotter – das Wildtier des Jahres 2021 – YouTube
Emilie Hersch, Ina Mehrmann, Leonie Stock und Tabea Willms,
Schülerinnen der Realschule Lage, haben in Begleitung ihres Biologie-Lehrers
Wolfgang Somsen, die Inhalte dieser Seite entwickelt.